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Interview

Umstellung auf eine naturverträgliche Landwirtschaft mit Topinambur

Für viele Landwirte sind die derzeitigen Preise für landwirtschaftliche Flächen zu hoch; die Erträge stehen in keinem Verhältnis zum Wert des Bodens. Um dem Wunsch innovativer Landwirte nach naturverträglichem Ackerland Rechnung zu tragen, hat das Kollektiv Topinambur gegründet wurde.

Autor: Kees van Biert
  • Founding and Associate Partner
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Innovative Landwirte mit dem Wunsch nach naturverträglichem Ackerland

Nährstoffreiche und schmackhafte Lebensmittel beginnen mit einem gesunden Boden. Leider wird diese durch intensive Bodenbearbeitung, Düngemittel und Pflanzenschutzmittel unter Druck gesetzt. Die Zahl der Insekten und Ackervögel ist in den letzten Jahrzehnten deutlich zurückgegangen.

Für viele Landwirte sind die derzeitigen Preise für landwirtschaftliche Flächen zu hoch; die Erträge stehen in keinem Verhältnis zum Wert des Bodens. Um dem Wunsch innovativer Landwirte nach naturverträglichem Ackerland Rechnung zu tragen, hat das Kollektiv Topinambur gegründet wurde.

Topinambur verbindet Landwirte und Bürger. Sie sorgen für ein Gleichgewicht zwischen Boden und Artenvielfalt. Ihr langfristiges Ziel ist es, ein Drittel des niederländischen Ackerlandes wiederherzustellen. Und dafür zu sorgen, dass sie zu einem Kollektiv von Gleichgesinnten heranwachsen, die von einem gemeinsamen Ziel angetrieben werden: der Schaffung eines naturverträglichen Landwirtschafts- und Lebensmittelsystems.

Aardpeer ist eine Initiative von:

 

 

Kees van Biert ist als Vorsitzender des Verwaltungsrats der Stiftung BD Grondbeheer an Aardpeer beteiligt und erklärt, wie Sie zum Übergang zu einer naturverträglichen Landwirtschaft beitragen können:

Wie sind Sie zu diesem Thema gekommen?

"Mein Vater war ein Bauer. Aufgrund meines Werdegangs kenne ich die Probleme vieler Landwirte. Deshalb bin ich seit acht Jahren Vorsitzender der Stichting BD Grondbeheer.

Das von der BD Land Management Foundation erworbene Ackerland wird zu einem Pachtpreis gepachtet, der es ermöglicht, den Boden nicht zu erschöpfen. Dies gibt den Landwirten einen idealen Spielraum für die Pflege des Bodens und der Artenvielfalt. Außerdem handelt es sich um eine langfristige Verpachtung, die nachhaltiger ist als die Verpachtung von Grundstücken für einige Jahre oder sogar nur für ein Jahr. Sie bietet dem Mieter eine langfristige Sicherheit, so dass er in nachhaltigere Maßnahmen investieren kann.

Jedes Unternehmen verpflichtet sich zu einer sorgfältigen Bewirtschaftung der Flächen anhand eines Plans, der dann von Aardpeer überprüft wird.

Wie kann Aardpeer dies finanzieren?

"Um dieses 'freie Geld' zu generieren, hat die BD Grondbeheer-Stiftung bei Aardpeer eine Anleihe in Höhe von 15 Millionen Euro ausgegeben. Mit dem Erlös kauft BD Grondbeheer Land, dessen Eigentümer es bleibt, das es aber langfristig und zu einem realistischen Pachtpreis naturfreundlichen Landwirten zur Verfügung stellt. Die "together for land"-Anleihen kosten jeweils 500 EUR und haben eine Laufzeit von 5 oder 10 Jahren. Sie werfen zwar nur einen bescheidenen Zinssatz von 0,7 bzw. 1,2 Prozent ab, aber die Rendite für unsere Natur und die gesunde Ernährung ist beträchtlich.

Inzwischen sind über 7,2 Millionen Euro zusammengekommen. Das gesammelte Geld wird für den Kauf von Ackerland für fünf Unternehmer und Lebensmittelinitiativen verwendet, die die Aardpeer-Kriterien erfüllen".

Was ist die Rolle von JBR?

"Bei der Ausarbeitung des Finanzierungsmodells haben wir auch auf das Know-how von JBR zurückgegriffen. Dies ist eine schöne Verbindung von Corporate Finance und der gemeinsamen Liebe zu einer nachhaltigen Welt. JBR hat sich auch mit einem Anleihepaket an Aardpeer beteiligt."

 

 

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Kees van Biert
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